Eigentlich ist es hinlänglich bekannt: Unsere Konsumgesellschaft verbraucht mehr Ressourcen als die Natur an biologischen Materialien nachproduzieren oder an vom Menschen verursachten Abfällen absorbieren kann. Das Modell des World Overshoot Day verdeutlicht dies eindrücklich: Würden alle Menschen so leben wie in der Schweiz, wären die planetaren Grenzen bereits am 7. Mai erreicht. Den Rest des Jahres leben wir auf Kosten künftiger Generationen. Der Schutz unserer Lebensgrundlagen ist deshalb ein wichtiges Anliegen der Generationengerechtigkeit. Aus diesem Grund unterstützen die Grünen See die Initiative. Die Tatsache, dass derzeit bereits in vier Bereichen (Klima, Artensterben, Stickstoff- und Phosphoreinträge) die planetaren Grenzen überschritten werden, verdeutlicht die Dringlichkeit, jetzt zu handeln.

Teilweise wird von der Gegnerschaft argumentiert, man müsse sich zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und dem Erhalt der Umwelt entscheiden. Aus Sicht der Grünen See ist dies jedoch eine falsche Alternative. Natürlich brauchen wir wirtschaftliche Entwicklung – aber innerhalb der planetaren Grenzen. Die beeindruckende Innovationskraft unseres Landes soll dafür genutzt werden, um effizienter mit den natürlichen Ressourcen umzugehen und konsequent den Weg hin zu einer Kreislaufwirtschaft zu gehen. Der Wegwerfkonsum soll nicht länger angeheizt werden. Stattdessen sind neue Modelle umzusetzen, welche gutes Leben für die jetzigen wie auch die künftigen Generationen ermöglichen.

In anderer Weise um ein wertvolles Erbe für die kommenden Generationen geht es bei der kantonalen Abstimmung über den Bau eines interinstitutionellen kantonalen Lagers für Kulturgüter (auf Französisch kurz „SIC“) in Givisiez. Über dieses Projekt wird abgestimmt, weil die Schwelle für ein obligatorisches Finanzreferendum überschritten ist. Die Grünen schliessen sich der einstimmigen Zustimmung (bei 2 Enthaltungen) des Grossen Rates an und empfehlen auch diese Vorlage zur Annahme.